Nittenauer - Le Chauffeur

Le Chauffeur – das alkoholfreie IPA, das Pilze fahren lässt

Ein alkoholfreies IPA, das nach Pilzrahmsoße schmeckt? Le Chauffeur von Nittenauer überrascht mit Charakter, Humor und einem ganz eigenen Aroma. Getestet stilecht auf der Rückbank.

 

Manchmal führt uns ein Bier an Orte, an die wir nie wollten – zum Beispiel auf die Rückbank eines Autos. Genau da saßen wir diesmal, weil das Bier schlicht danach rief: Le Chauffeur von der Nittenauer Brauerei. Und wenn ein Bier schon Chauffeur heißt, dann gehört es sich einfach, es stilecht im Auto zu probieren.

„Weißt du, was ich als Kind immer haben wollte? Einen Chauffeur!“ Und irgendwie passt das: ein alkoholfreies IPA, das uns sicher durch den Abend fährt – oder zumindest durch eine Verkostung mit leichtem Pilzaroma.

Ein Bier mit Geschichte – und eigenem Charakter

Die Flasche sieht top aus: clean, handwerklich, charmant. Kein Marketingkitsch, kein überladenes Etikett – einfach ein schönes Design, das den Namen trägt, als wäre er schon immer da gewesen.

„Das Layout ist wirklich cool“, sagt Thomas. „Und der Wortwitz mit dem ‚FreIPA‘ – stark!“

 

Hinten auf der Flasche steht eine Geschichte, die fast zu gut klingt, um wahr zu sein. Ein gewisser Jean-Pierre, französischer Chauffeur mit cholerischem Chef, trifft eine Biologin, bekommt von ihr eine geheime Bierhefe geschenkt und braut damit dieses alkoholfreie IPA. Ob das stimmt?

Wir sind skeptisch, aber: Es wäre verdammt gutes Marketing.

Geschmacklich irgendwo zwischen Bernstein und Pilzrahmsoße

Beim Einschenken überrascht das Bier mit seiner satten Bernsteinfarbe – nicht gelb, nicht orange, sondern genau dazwischen.

„Das ist ja Bernstein – hätte ich jetzt gar nicht erwartet!“.

Und dann passiert es: der erste Schluck, und Thomas sagt den Satz, der uns bis heute nicht loslässt:

„Das Allererste, was ich gerade geschmeckt habe, ist ein Pilz. Und zwar mit Z.“

 

Ab da ist’s vorbei. Der Kopf will nichts anderes mehr schmecken. Pilzrahmsoße, Wald, Wild – das Bild sitzt fest.
„Ich hab das Gefühl, ich schmecke Pilze“, sagt Thomas später noch mal. „Vielleicht von der Hefe?“
Und Alex trocken: „Sind ja Pilze.“

 

Aber: genau das macht Le Chauffeur interessant. Es hat Körper, Tiefe und eine ungewöhnliche Aromatik, die man bei alkoholfreiem Bier sonst kaum findet. Kein wässriges IPA, sondern etwas, das bleibt. Vielleicht ein bisschen zu sehr.

Ein Bier für Herbsttage – oder Kaminabende

„Ich würde das tatsächlich eher gen Herbst oder Winter packen“, meint Alex. Und recht hat er: Dieses Bier gehört nicht an den Strand, sondern an den Kamin. Ein Bier, das man nicht massenweise trinkt, sondern bewusst – vielleicht zu Wild mit Preiselbeeren. Thomas bringt’s am Ende wunderbar auf den Punkt:

„Ich werde jetzt Pilze sammeln gehen und mir dann noch ein Wildschwein schießen.“

Fazit

Le Chauffeur ist kein Bier für zwischendurch. Es ist ein Erlebnis – eigenwillig, charmant und mit einem Geschmack, der hängen bleibt. Alkoholfrei, aber das ist nicht wichtig. Aromatisch, aber nicht überdreht. Und wenn man es einmal getrunken hat, denkt man beim nächsten Spaziergang durch den Wald wahrscheinlich an IPA statt an Pfifferlinge.

 

Unsere Bewertung:
8 von 10 Punkten – weil es anders ist. Und weil wir dieses „Pilz-Ding“ irgendwie lieben.

 

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